Der Mensch als Vehikel - Verbreitung des Jordan-Virus (ToBRFV)
Das Jordan-Virus (ToBRFV) ist eine der größten Bedrohungen für den Tomatenanbau. Auch in Deutschland ist es bereits wiederholt ausgebrochen. Wie es sich im Betrieb verbreitet, wurde in einem Forschungsprojekt genauer untersucht.
Auszugsweise - Für den gesamten Artikel aus der Gemüse 12-2023 klicken Sie bitte auf diesen Link)
Neben der Züchtung von ToBRFVresistenten Sorten ist ein funktionierendes Hygienemanagement im Betrieb entscheidend, um das sehr stabile und mechanisch leicht zu übertragende Virus zu kontrollieren. Wissenschaftler der Humboldt-Universität zu Berlin sind aufgrund der großen wirtschaftlichen Bedeutung für Betriebe der Frage nachgegangen, ob und in welchem Ausmaß das Virus in einem betroffenen kommerziellen Tomatenbetrieb verschleppt wird und welche Rolle der Mensch in diesem Kontext zukommt. Auch wenn zahlreiche Übertragungswege des Erregers, wie beispielsweise über Bestäuber (Hummeln), Nährlösungen oder kontaminierte Substrate bekannt sind, so ist die mechanische Übertragung über kleinste Verletzungen an den Pflanzen hauptverantwortlich für die epidemische Verbreitung im Betrieb. [...]
Strikte Hygiene ist das A und O
[...] ToBRFV-kontaminierte Oberflächen können nun durch die Applikation eines zugelassenen Desinfektionsmittels in einen Zustand versetzt werden, dass von diesen keine Infektionsgefahr mehr ausgeht. In einer weiteren Studie konnte gezeigt werden, dass durch die Schaumapplikation von 4 % Menno Florades mit einer Aufwandmenge von 0,4 l/ m2 hochgradig mit ToBRFV kontaminierte Gewächshausoberflächen sicher desinfiziert werden konnten. Dem Tomatenerwerbsanbau steht somit ein zugelassenes und wirksames Mittel zur Kontrolle dieser gefährlichen Viruskrankheit zur Verfügung.
Fazit:
Der Mensch trägt durch Kulturmaßnahmen maßgeblich zur Verbreitung von mechanisch übertragbaren Pathogenen wie ToBRFV bei. Pflanzenpathogene können dabei an Kleidung, Haaren, Handschuhen, Schuhsohlen und der Haut anhaften. Aufgrund der enormen Stabilität von ToBRFV kann das Virus anschließend an Oberflächen im gesamten Betriebsgelände überdauern und wieder in den Pflanzenbestand eingetragen werden. Auch eine Infektion der Jungpflanzen im folgenden Jahr ist zu befürchten. Aus diesem Grund müssen wirksame Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen auf dem gesamten Betriebsgelände angewendet sowie Hygieneschleusen an den Ein- und Ausgängen der Gewächshäuser zur Personalhygiene installiert werden, um die Verschleppung von Pflanzenpathogenen zu verhindern oder einzugrenzen. Gelingt dies nicht, sind auch produktionsferne Bereiche wie die Unterkünfte von Saisonarbeitern zwingend zu reinigen und desinfizieren.
Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen.
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